Veranstaltungen 2021


Erster Arbeitseinsatz 2021.

Einausen. Am Samstag den 24. Juli trafen wir uns zum ersten offiziellen Arbeitseinsatz nach der fast 10 monatigen Corona-Zwanspause in Einhausen-Nord an der Obstbaumwiese. Bei Landvermessungen wurde festgestellt dass sich der Zaun des Nachbarn ziemlich weit auf dem von Uns gepachteten Grundstück befand. Die Gemeinde als Eigentümerin des Geländes nahm mit dem Nachbarn Verbindung auf und er entfernte promt den Zaun. Am Samstag hatten dann einige von Uns mit dem Material das vor Ort vorhanden war einen Zaun, hauptsächlich im Bereich der Sanddüne errichtet.

Mit der händischen Mahd, verteilt auf mehrere Abschnitte über die Sommermonate und zudem das Belassen von Teilflächen von Sand-/Dünengesellschaften auf dem sehr trockenen Standort, wird ein großer Beitrag zum Naturschutz wirksam. Die Fläche ist übrigens einzigartig in Einhausen, was mit der Düne zusammen hängt und dem stark sandigen Boden. Die überlegte Vorgehensweise des VlE führte zu einem Aushagern, so dass die Sandflora trockener Standorte sich ausbreiten konnte.

Die Gottesanbeterin breitet sich auch in Einhausen aus. 2017 als Insekt des Jahres gekürt, ist die Gottesanbeterin auch sonst aufgrund ihres Erscheinungsbildes vielen bekannt. Besonders wohl fühlen sich die Insekten in sonnigen, trockenwarmen, meist in Südlage gelegenen Gras- und Buschlandschaften, Halbtrockenrasen und Ruderalflächen mit lockerer Vegetation. Von dort gehen sie in ihrer namensgebenden Pose, mit angewinkelten, „betenden" Vorderbeinen, auf die Nahrungssuche. Durch langsames Gehen oder Klettern pirscht sich die Gottesanbeterin an ihre Beute heran, meist kleine Insekten, selten auch Wirbeltiere, wie Frösche, Eidechsen oder Mäuse.

So war es nur eine Frage der Zeit, bis dieses seltene Insekt die magere Wiese im Einhäuser Norden finden würde. Der Vogelschutz- und -liebhaberverein betreut diese Wiese schon seit Jahren. Besonders Günter Weickert und Bernd Reif machen sich Gedanken um die Pflege. Das ist hier etwas Besonderes, weil die Fläche verschiedenen seltenen Tierarten dient und etwas bestehend Gutes zu verbessern, sehr sorgfältig überlegt werden muss. Die Zauneidechse ist in sehr großer Zahl vorhanden, die Barrenringelnatter wurde mehrfach gesichtet und seltene Pflanzen und Insektenarten sind bereits vorhanden.

Beim Arbeitseinsatz am Samstag konnte Erstmals eine Gottesanbeterin fotografiert werden. Das noch kleine Insekt, das mit nur ca. 4 bis 5 cm ein Jungtier sein dürfte. Anzunehmen ist dann, dass sich dieses bereits durch eine Eiablage aus dem Jahr 2020 entwickeln konnte denn Gottesanbeterinnen werden nur ein Jahr alt.

Die Pflanzenvielfalt ist enorm. Darüber durften sich auch die Kühe des Förderkreises Große Pflanzenfresser freuen, denn diesen wurde eine erste Ladung gebracht. Diese Idee ist gut, wurde das Heu bisher gemäht und nicht verwertet, findet es nun sinnvolle Verwendung. Die Aktiven waren voller Tatendrang, bestens gelaunt und stundenlang im Einsatz. Es gab Wurst und Brötchen und auch an Getränken sollte es nicht fehlen.

Volker Knaup
Hermann Heinbach

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