Schutzgebiete - Aufbau

Nisthilfen in der Gemarkung.

Seit der Gründung des Vogelschutzvereins betätigen sich die Mitglieder mit Nisthilfeaktionen in der Gemarkung Einhausen. Das Anbringen von Nistkästen ist zum festen Bestandteil der Vereinsarbeit geworden. Am Anfang, in den 60er Jahren, wurden Holzbrutkästen, die die VLE Mitglieder selbst anfertigten, im Waldbereich angebracht. Da sie immer wieder von Nagern und vor allem von den Spechten aufgemeißelt wurden, werden sie inzwischen durch Holzbetonhöhlen, die von Vereinsmitgliedern selbst produziert werden, ersetzt. Je nach Vogelart, die den Kasten beziehen soll, muss die Größe der Einflugöffnung gewählt werden. Als beste Lösung hat man Kästen mit unterschiedlichen Flugöffnungen über den Wald verteilt. Im Wald sowie im Feld sind es immer die gleichen Vogelarten, die jährlich unsere Nisthöhlen beziehen. In der Hauptsache Kohlmeisen, Blaumeisen, Tannenmeisen sowie Trauerschnäpper, Kleiber und Baumläufer. Der Vogelschutzverein betreut z. Zt. über 1000 Nisthöhlen. Die einzelnen von uns betreuten Gebiete innerhalb des Waldes sowie auf unseren Feldholzinseln werden durch Übernahme von Patenschaften von Vereinsmitgliedern betreut. Diese haben die Aufgabe, die Nisthöhlen zu kontrollieren und die Daten aufzulisten. Hierbei wird festgestellt, welche Brutvogelarten vorkommen, die Anzahl der bezogenen Nistkästen, wie viele Eier ein Gelege hat und ob Zweitbruten erfolgten. Alle 10 Jahre (seit 1980) wird eine genaue Statistik über die Bestandsentwicklung der einzelnen Vogelarten erstellt. An den Statistiken der letzten Jahre kann man erkennen, dass die Brutpaardichte von Vögeln durch Neuanbringungen von Nisthöhlen im Wald und Feld wesentlich gesteigert werden konnte. Vor allem eine verstärkte Ansiedlung des Feldsperlings ist uns dadurch gelungen. Nisthöhlen im Wald sowie im Feld sind sehr sinnvoll und nutzbringend. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass ein Paar Kohlmeisen z.B. Jahr für Jahr ca.70.000 Raupen sowie 20 Millionen Schadinsekten vertilgt. Natürlich werden die Vögel in der insektenarmen Zeit mit Winterfütterungen versorgt. Viele Vogelarten sind bei uns derzeit vom Aussterben bedroht. Ganz oben auf der Liste steht der Steinkauz. Weil ihm durch die Beseitigung alter Obstbäume sowie Kopfweiden nahezu alle Brutmöglichkeiten fehlen, hat der VLE im Einhäuser Bruch und an anderen geeigneten Stellen auch etliche Steinkauzröhren montiert. Bisher leider ohne Erfolg. Unter den heimischen Kauzarten herrscht auch beim Waldkauz akute Wohnungsnot. Mit selbst angefertigten Höhlen, die im Wald angebracht wurden, wollen wir auch hier Abhilfe schaffen. Durch das Anbringen von Schleiereulenkästen haben wir dieser schönen einheimischen Eulenart wieder zu Brutmöglichkeiten verholfen. Im Ortsbereich, in alten Scheunen sowie außerhalb wurden etliche dieser Eulenkästen angebracht. Aus diesen Nisthilfen können jährlich Jungvögel nachgewiesen werden. Diese Hilfsaktion dauert nun schon Jahre und wird ständig weitergeführt.