Fledermaus


Mit dem Neustart eines Fledermausprogramms hat der VLE 1996 begonnen. Erste Aktion damals war das Beschaffen von 30 Fledermauskästen, die an geeigneten Stellen angebracht wurden. Momentan sind es 55 Fledermauskästen, die wir betreuen. Diese Kästen werden im Herbst gerne von wandernden Fledermausarten benutzt. Um ein möglichst vollständiges Bild über Verbreitung, Lebensweise und Ansprüche unserer heimischen Fledermausarten zu erlangen, wurde in den Jahren 2002 - 2003 im Rahmen einer Bestandserfassung einheimischer Fledermausarten im Kreis Bergstraße eine Kartierung vorgenommen. Hierbei ging es hauptsächlich um den Bestand der Breitflügelfledermaus.

Die durchschnittliche Koloniegröße der Breitflügelfledermaus beträgt etwa 40 Tiere. In der Waldstraße in Einhausen jedoch wurden bei den Ermittlungen 72 Tiere festgestellt. Die Wärme liebende Breitflügelfledermaus bevorzugt eindeutig die klimatisch begünstigte Bergstraße sowie das südhessische Ried. Vor allem in Einhausen, Lorsch, Hüttenfeld, Bürstadt und Viernheim, Orte, die in direktem Anschluss an den Wald liegen, konnte ein deutlicher Verbreitungsschwerpunkt festgestellt werden. Einer eigens dafür gebildeten Arbeitsgruppe im Kreis Bergstraße gehörte auch Klaus Schumacher vom Vogelschutz- und -liebhaberverein Einhausen an.

In enger Zusammenarbeit mit der Fledermausgruppe im Kreis Bergstraße päppelte er verletzte oder verwaiste Tiere mit Welpenmilch oder Mehlwürmern auf. Dies kam besonders von Juni bis August vor. Die meisten angelieferten, verletzten oder aus dem Quartier gefallenen Fledermäuse konnten von ihm wieder in die Freiheit entlassen werden. Fledermäuse spielen bei der biologischen Schädlingsbekämpfung eine große Rolle. Die Rolle der Insektenvertilgung der Vögel am Tage wird von den Fledermäusen bei Nacht übernommen.